Das stressige und aufreibende Arbeitsleben stellt für Millionen von Arbeitnehmern hierzulande eine große Belastung dar. Viele von ihnen können ihren Berufsalltag nicht mehr mühelos bewältigen. Hinzu kommen Versagensängste rund um den Job und Schlafstörungen. Wenn dieser Zustand chronisch wird und jegliche Energie des Lebens nur noch in die Karriere investiert wird, dann ist ein Burnout vielfach nicht weit.
Die Diagnoseanzahl von Burnout-Erkrankungen hat sich im letzten Jahrzehnt fast verdreifacht und sorgt immer häufiger dafür, dass Berufstätige eingeschränkt oder dauerhaft nicht mehr berufstätig sein können. Da in einem solchen Fall nicht nur die Gesundheit, sondern auch die aufgebaute Existenz in Gefahr sein kann, ist es elementar wichtig, frühzeitig das Risiko eines möglichen Burnouts zu erkennen.
Wer vom Risiko des Burnouts besonders gefährdet ist
Die steigende Zahl an Fällen, in denen die Diagnose Burnout gestellt wird, scheint eng mit den Entwicklungen der Wirtschaft verbunden zu sein. Im Vergleich zur Arbeitswelt vor einigen Jahrzehnten kann kaum ein Arbeitsplatz mehr als wirklich sicher bezeichnet werden, die ständige Sorge um den Verlust der Anstellung führt bei vielen Arbeitenden zu einem permanenten Druckgefühl.
Auch die permanente Konkurrenz, die hierdurch zwischen Mitarbeitern und Kollegen entstehen kann, wirkt sich nicht gerade förderlich auf ein angenehmes Betriebsklima aus. Bei immer mehr Menschen dreht sich das Leben um den Arbeitsplatz, wirklich Zeit zum Abschalten bleibt zwischen den einzelnen Arbeitstagen oder am Wochenende nicht mehr.
Betroffene fühlen sich ständig unter Strom und wollen Höchstleistungen bringen, was jedoch auf Dauer zu einem physischen und psychischen Verschleiß führt. Schnell wird das Gefühl von Schwäche ebenso wie der Entfremdung von anderen persönlichen Bedürfnissen chronisch, was den Einstieg in die Erkrankung Burnout bedeuten kann.
Von welchen Symptomen ein Burnout begleitet wird
Die Symptome des Burnouts werden aktuell vor allen nach Befragungen zum Gesundheitszustand des Betroffenen ermittelt, erst bei einem Zusammentreffen von verschiedenen Symptomen wird üblicherweise von einem echten Burnout gesprochen. Als wichtigstes Kriterium wird die emotionale Erschöpfung genannt, die sich in Facetten wie Antriebslosigkeit, dem Gefühl von Macht- oder Sinnlosigkeit sowie einer fortwährenden Müdigkeit zeigen kann. Des Weiteren wird häufig von einer Depersonalisierung gesprochen, d. h. die betroffene Person entfremdet sich immer stärker von ihrem eigentlichen Charakter und den persönlichen Bedürfnissen.
Eng hiermit verbunden ist auch der Verlust eines objektiven Blickwinkels. Selbst bei objektivem Licht betrachtete Erfolge am Arbeitsplatz werden nicht mehr als solche wahrgenommen, Lob durch den Chef wird schnell als getarnte Kritik verstanden. Abhängig vom individuellen Charakter des Betroffenen kann der Burnout auch mit weiteren Symptomen einhergehen, die psychischer Natur sind.
Das Gefühl der Niedergeschlagenheit oder Antriebsschwäche ist beispielsweise auch bei Depressionen gängig, die sich parallel zu einem Burnout entwickeln können und so die Gesundheit des Betroffenem noch stärkeren Maße belasten.
Habe ich einen Burnout? (Video-Erklärung)
Burnout Symptome auf einem Blick
- Lustlosigkeit und Gereiztheit
- Mangelndes Interesse an Beruf, Karriere oder Aufgaben
- Ständige Müdigkeit und Kraftlosigkeit
- Versagensängste
- Konzentrationsschwächen
- Schlafstörungen
- Stimmungsschwankungen
- Kraftlosigkeit
- Motivationslosigkeit
- Depressionen
- Körperliche Symptome (bsp: Schwindel, Kopf- und Rückenschmerzen oder Kreislaufprobleme)
Symptome des Burnouts richtig behandeln
Häufig hilft Betroffenen nur ein harter Schnitt in der Lebensweise, der oft zeitlich begrenzt erfolgt. So ein radikaler Schritt könnte es sein, das gewohnten berufliche Umfeld für mehrere Wochen oder gar Monate zu verlassen. Die erkrankte Person kann so wieder zu ihren eigentlichen Bedürfnissen zurückfinden und neue Lebensfreude entwickeln. A
lso jede Menge Kraft für Karriere und Privatleben. Bestimmt ist Letzteres in den vergangenen Monaten deutlich zu kurz gekommen. In der Regel ist eine begleitende Psychotherapie zu empfehlen, denn nur in den seltensten Fällen meistern erkrankte Personen einen Burnout (und die Symptome und Beschwerden die damit einhergehen) von alleine.