In der Chronopharmakologie geht es um die Erforschung, zu welcher Tageszeit sich Medikamente positiv auf Wirkungsintensität oder etwaige Nebenerscheinungen auswirken. Es wurde erwiesen, dass mit dem Einnahmezeitpunkt es zu unterschiedlichen Wirkungen kommt.

Ob morgens oder abends kann den Verlauf der Behandlung stärker beeinflussen. Die Chronopharmakologie gehört zur Pharmakologie und beschäftigt sich mit dem Wechseleinfluss von Chronobiologie und Arzneimittel. Mit der Chronopharmakologie beschäftigte sich schon Julien-Joseph Virey – diese war die gleichnamige Doktorarbeit des Franzosen.

Tageszeit ausschlaggebend für die Wirkungsstärke

Hierzu untersuchte er an gesunden und kranken Probanden die unterschiedlichen Wirkungsweisen bei den unterschiedlichen Tageseinnahmen. Sein Versuch mit Opium ergab, dass die Tageszeit ausschlaggebend für die unterschiedliche Wirkungsstärke war. Für ihn war klar, dass es eine innere lebendige Uhr gibt, welche den Rhythmus des Tages erzeugt. Heute sprechen wir ganz selbstverständlich von der inneren Uhr und deren Bedeutung. Gerade Schichtarbeiter haben mit den unterschiedlichen Arbeitsschichten körperlich zu kämpfen.

Damals gab es den Beruf der PTA noch nicht in dem Sinne. Die Apotheke um die Ecke, welche mit Rat und Tat bei der Verabreichung von Medikamenten zur Seite steht, ist unserem Wohlstand zum Glück geschuldet. Medikamente zu bekommen ist kein Problem. Interessant ist es, sich mit der Definition von Chronopharmakologie zu beschäftigen.

Menschen besitzen unterschiedliche Rhythmen:

  • Physiologischer Rhythmus wie Puls/Blutdruck
  • Pathophysiologischer Rhytmus wie der Tagesrythmus der Krankheit
  • Erkrankungen, welche unterschiedlich intensiv sich auswirken je nach Tageszeit (Asthma)

Ein jeder kennt es, wenn er mit einer Grippe im Bett liegt, dass es oft gegen Abend wieder schlechter wird. Bei Krankheiten hilft die Chronopharmakologie heute den richtigen Zeitpunkt der Einnahme zu bestimmen. Mittlerweile liegen für viele Arzneistoffe entsprechende Studien vor.

Beispiele hierfür:

Asthmamedikamente morgens und Betablocker morgens (nachts wirkungslos).

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