Die Migräne gehört zu den klassischen Beschwerden von Frauen, die dreimal häufiger als Männer von pochendem Kopfschmerzen und weiteren Begleiterscheinungen dieser Erkrankung betroffen sind. Nach aktuellen Schätzungen leidet jeder zehnte Bundesbürger gelegentlich oder häufiger unter einer Migräne, in vielen Fällen wird Stress als Auslöser gesehen.
Die Symptome einer Migräne sind vielfältig und beschränken sich bei weitem nicht nur auf den Kopfschmerz, der mit dieser Erkrankung am häufigsten in Verbindung gebracht wird. Wer dieses Leiden kennt und sich als Migränepatient einstufen würde, wird auch weitere Beschwerden und Symptome mit diesem Krankheitsbild in Verbindung bringen können.
Das wichtigste Symptom bei Migräne: Kopfschmerzen
Auch wenn die Migräne von vielen weiteren Beschwerden begleitet wird, kennen die meisten Betroffenen als Hauptsymptom einen pochenden Kopfschmerz, der in regelmäßigen Abständen wiederkehrt. Der Kopfschmerz ist dabei nicht punktuell und erstreckt sich über einen größeren Bereich des Gehirns, ist allerdings im Regelfall nur halbseitig anzutreffen.
- Viele Betroffene spüren bereits vor der drohenden Migräneattacke, das diese in kürze eintreten und das eigene Gehirn belasten wird.
- Viele Patienten sind vor dem Kopfschmerz von einer sogenannten Aura betroffen, d. h. es findet eine Veränderung der äußeren Wahrnehmung statt.
- Dies betrifft vielfach das Sichtfeld und kann zu einer schwammigen Wahrnehmung von Teilen des Gesichtsfeldes bis hin zu einem halbseitigen Ausfall der Wahrnehmung führen
➜ Letzteres jedoch nur bei sehr schlimmen Fällen.
Beschwerden in Verbindung mit der Migräne
Auch wenn der pulsierende Kopfschmerz mit oder ohne Aura-Phase im Vorfeld das wohl wichtigste Erscheinungsbild einer Migräne sind, gibt es viele weitere Symptome, die direkt mit dieser Erkrankung in Verbindung stehen. Viele Betroffene klagen in den gleichen Phasen über eine größere Übelkeit, die auch zum Erbrechen führen kann.
Da die Wahrnehmung bei vielen Patienten betroffen ist, werden helles Licht oder laute Geräusche als sehr störend wahrgenommen, oftmals erscheinen diese deutlich intensiver als sie nach objektiven Maßstäben tatsächlich gegeben sind. In selteneren Fällen ist nicht nur die Wahrnehmung, sondern auch die Motorik betroffen, für einen kurzen Zeitraum kann der Patient sich nicht in gewohnter Weise bewegen oder alltägliche Handgriffe durchführen.
Die Migräne wirkt sich üblicherweise in regelrechten Attacken aus, die nach Ende wieder zu einer normalen Wahrnehmung und Schmerzfreiheit führen. Zu einer großen Belastung wird die Migräne allerdings deshalb, weil die nächste Attacke zeitlich nicht abgeschätzt werden kann und häufig dann auftritt, wenn sie am wenigsten in eine konzentrierte oder entspannte Alltagsphase hineinpasst.
Migräne erkennen und von anderen Erkrankungen abgrenzen
Wie bei allen Formen des chronisch auftretenden Kopfschmerzes ist die Migräne als Erkrankung ernst zunehmen, da das Gehirn von diesen Symptomen erheblich betroffen ist. Dies gilt gerade dann, wenn die Kopfschmerzen nicht die einzigen Beschwerden sind und regelmäßig weitere Beschwerden wie Störungen in der Wahrnehmung von akustischen oder optischen Signalen stattfindet.
Treten diese Symptome erst einmal häufig bei der eigenen Person auf, sollte bei einer professionellen Abklärung herausgefunden werden, ob diese tatsächlich ausschließlich auf eine Migräne zurückzuführen sind. Da das Gehirn von zahlreichen der genannten Beschwerden betroffen ist, ist schließlich eine Abklärung nahezulegen, dass nicht andere Fehlfunktionen oder noch schlimmere Krankheiten zu etwas führen, was auf den ersten Blick wie eine Migräne wirkt.
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